Der Mond über Berlin

Der Mond über Berlin

Hinein fiel sanft des Mondes Licht,
auf das, was sofort ins Auge sticht,
„ein schönes Mädchen, sogar schlau!
Solch Mädels gibt es nicht für lau,
die is wat besonderet,
sicher is die zu perfekt,
doch ick brooch eene,
die jedem Wind standhält,
nicht, dass sie aus allen Wolken fällt.
Ick brooch keene,
die anderen helle Sterne macht,
das wäre doch gelacht,
mir kann das nicht geschehen,
ich kann ja einfach weiter ziehen!
Ein Schritt nach Links, oh nein!
Wie grausam kann das Wetter sein?
Eine dunkle Wolke versperrt mir die Sicht,
ich merk´s – ich vermiss jetzt schon ihr Gesicht.
Bin hier vorm Fenster und wünsche sie mir her,
ich vermisse sie nun schon mehr und immer mehr!“
Das Mädchen am Fenster schaut in die Sterne,
wo ist ihre große helle Laterne?
Ihre Konstante in dieser Galaxie,
nun scheint es, als gab es sie nie,
nur dunkle Wolken kann sie sehen,
ob diese jemals vorüber ziehen?
Sie träumt davon, ihn wieder zu sehen,
sich mit ihm im Tanz zu drehen,
ihn zu haben, zu besitzen,
mit ihm zu frieren und zu schwitzen.
„Alles könnt ich mit ihm teilen,
er könnte sogar noch hier verweilen,
vielleicht könnte er auch bei mir bleiben,
ja, selbst die Sterne würde ich meiden!“
Es ziehen noch dunklere Wolken auf,
die Welt nimmt wieder ihren Lauf.
„Wenn sie mich so sehr wollte,
ist es das dann, was ich sollte?
Auf immer nur eine Schnuppe haben,
an den Nächten und den Tagen,
kann ich mir das den überhaupt leisten?
Ich hab noch ´ne Erde zu umkreisen!“.
So startet seine Reise ins unbekannte Nichts,
wieder kam sie später nur wegen des Lichts,
denn ab dann schaute sie zum Mond,
wie sie es hauptsächlich gewohnt,
sie lässt den Dingen ihren Lauf,
denn jeder geht irgendwann mal drauf.

"Der Mond über Berlin"

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