Berlinspiriert Artikel: Eine neue Gang für Berlin

Eine neue Gang für Berlin
für die „PolitikOrange“ zu den Berlin Wahlen 2006

Manchmal stürmen sie Schulen, oder sie starten Guerilla – Aktionen in Parks. Ab und zu feiern s
ie auch wilde Partys. Ja, Berlin hat eine neue Gang. oder vielmehr eine alte, die wieder aktiv geworden ist. Die WAHLGANG Berlin hat es sich zum Auftrag gemacht, Politik unters Volk zu bringen.
Abgesehen haben es die Studenten vor allem auf Erstwähler und Jugendliche, und das ist eine große Zielgruppe: Um die 230.000 Erstwähler gibt es in Berlin. „Das erste Mal sind wir zu den Bundestagswahlen 2002 in Erscheinung getreten“, meint Gregor Scheppan. Der 28 Jahre alte Student ist Geschäftsführer der Politikfabrik, einer studentischen Agentur für politische Kommunikation. „Wir wollen universitäre Theorie mit Praxis verbinden, also die Inhalte aus der Uni in Projekte verpacken“, sagt er. 2002 hat sich die Politikfabrik zum Ziel gesetzt, Jungwähler zur Wahlurne zu bringen. „Das Problem war: Für viele Jugendliche ist Politik ein eher trockenes Thema“, erinnert sich Gregor. Da musste sich die Politikfabrik also etwas Kreatives einfallen lassen, und so wurde die Wahl – Gang geboren. Die außergewöhnlichen Aktionen der Wahl – Gang haben nichts mit trockener Politik zu tun, im Gegenteil: Wenn das orange Wahl – Mobil von Schule zu Schule tourt, hat die Wahl – Gang buntes, peppiges und ansprechendes Info – Material zu den Berliner Wahlen im Gepäcl. In der Wahl – Lounge am Hackeschen Markt werden Diskussionsrunden zu Themen wie Drogen oder Integration veranstaltet. Dann diskutieren prominente Politiker mit Erstwählern auf Augenhöhe. Ein weiterer Höhepunkt der Wahl – Gang sind so genannte Guerilla – Aktionen: In Parks und Schwimmbädern oder auf öffentlichen Plätzen wird die Werbetrommel für die Wahlen gerührt – mit Musik, Showeinlagen und pfiffigen Giveaways.

Der erste Auftritt der Wahlgang 2002 war ein voller Erfolg. Eine Neuauflage hat das Projekt 2005 erfahren und bei den BerlinWahlen 2006 ist die Gang auch wieder am Start. Mittlerweile ist daraus eine große Sache geworden. Gregor Scheppan und sein Kollege Christoph Fahle haben ein Büro gefudnen, sowie zahlreiche Mitkämpfer und Sponsoren, ein eigenes Logo und einen professionellen Internetauftritt – zu finden unter www.wahlgangberlin.de
Das Team hat sich zur Aufgabe gemacht, eine Brücke zwischen Politikern und Jugendlichen zu schaffen, damit sie an Hand von Beweisen zeigen können, dass Politik nicht langweilig ist. Sie versuchen mit ihren Aktionen den Jugendlichen ihr nicht nur politisches Interesse, sondern auch das Interesse an den Jugendlichen selbst klar zu machen. Berlin hat eine neue Gang. Keine Angst – es sind keine Schlägertypen, die Geld oder andere Wertsachen wollen. Diese Gang hat ein anderes Ziel: Möglichst viele Kreuzchen.

von Tatjana Sochowski

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