Berlinspiriert Design: Das Plakat zum Pi-Tag 3.14

 

Berlinspiriert Design: Das Plakat zum Pi-Tag 3.14

Heutzutage hat doch wirklich fast alles und jeder einen eigenen Tag. Kein wunder, dass die Zahl Pi auch einen eigenen Tag bekam. So wurde der 14.März zum Pi-Day ausgerufen.

Die Grafikdesigner der Berliner Agentur State kamen deshalb auf die Idee, der Zahl Pi auch noch ein Plakat zu widmen.

Eine Million Dezimalstellen der irrationalen und damit unendlichen Zahl passten auf das Poster im Format 70 x 100 cm, gedruckt in 2,55 Punkt. Veröffentlicht wird das Werk unter dem Label „All The World’s A Page“.

Bisher wurden „nur“ Klassiker der Weltliteratur auf diese Poster gedruckt, was vor einiger Zeit für reichlich Verblüffung sorgte, da es wohl kaum jemand für möglich hielt Werke wie die Bibel oder Das Kapital komplett auf einer Seite abzudrucken. Aber es ist möglich, wie ihr hier in einer kleinen Vorschau sehen könnt.

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Ulysses von James Joyce vom Label „All The World’s A Page“

Doch nun kommt auch die Zahl π auf das Poster. Schon die ersten 47 Nachkommastellen von π haben es in sich: Die Reihe misst nicht mehr als 25 mm in der ersten Zeile des Plakats. Schon allein diese Menge an Zahlen reicht aus, um zu faszinieren – denn wer kann sich diese schon merken? Doch das ist ja nur ein Bruchteil aller Zahlen, die auf diesem Druck ihren Platz in der Reihe gefunden haben.

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Das Plakat zum Pi-Tag 3.14

 

Und doch würde diese Ziffernfolge ausreichen, einen Kreis, den man um das sichtbare Universum ziehen wollte, hinreichend genau zu berechnen. Die Abweichung von der perfekten Kreisform würde nicht mehr als die Größe eines einzigen Protons betragen. Also auch die Götter und Weltenschöpfer müssen sich nicht mehr als 47 Stellen merken.

Da das Unendliche aber schwer zu visualisieren ist, begnügt sich dieses Plakat mit einer Million Dezimalstellen – eine historisch verbürgte Reihe, die erstmals 1973 mit einem Cray-Supercomputer berechnet wurde.

Wenn man eine Weile auf dieses Plakat und die unendlichste aller Zahlen geschaut hat, entstehen vor dem Auge sogar Muster: dünne Fäden aus 9en, neckische Paare von 2en und 3en, bedeutungslose Symmetrien. Vielleicht sieht man sogar Zahlen, mit der man selbst eine Verbindung hat, wie zum Beispiel das eigene Geburtsdatum. Schaut doch mal näher hin!

Und doch gibt es kleine Rhythmen, die die Zahl π befolgt. Einer davon ist mit der Zahl 360 verbunden, der Gradzahl des Kreises. Die Folge der ersten 360 Ziffern von π endet mit 3, 6 und 0. Man sieht: Die Zahl liegt in den Dingen.

→ Zwei-Farben-Offset (schwarz / Pantone 314) → Ziffernzahl: 1.000.001 → Satz in 2.55pt Skolar → Gedruckt auf 150g/qm Munken Pure Rough

Die verwendeten Bilder sind zur Verfügung gestellt von Artefakt Berlin.

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